Gemeinsam gegen Diskriminierung und Ausgrenzung im Planspiel!

46 Schülerinnen und Schüler des Max-Born-Gymnasiums Germering in München diskutierten in einem Planspiel über die europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik.

Germering, 15. Dezember 2016 – „Es war wirklich toll, Politik einmal selbst zu machen und gestalten, man kann es dadurch viel besser verstehen“ erklärte Fiona, Schülerin des Max-Born-Gymnasiums Germering in München.  Am 15. Dezember durfte sie zusammen mit 45 weiteren Schülerinnen und Schülern in die Rollen der politischen Akteure der Europäischen Union schlüpfen. Als Mitglieder der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, des Ministerrats oder als Interessen- und PressevertreterInnen gestalteten die Teilnehmenden in Eigenregie die europäische Politik. Alle waren mit Elan bei der Sache und spürten, wie schwierig es sein kann, die unterschiedlichen Meinungen und Vorstellungen der politischen Lager in einem Kompromiss zu vereinen.

Möglich gemacht wurde das Planspiel vom BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung. „Bei der Simulation erfahren die jungen Leute hautnah, wie schwierig es ist, im demokratischen System für die eigene Meinung in Debatten einzutreten und Kompromisse auszuhandeln“, berichtet Katrin Schömann vom BayernForum. „Wir möchten Jugendliche für Politik interessieren und ihre Bereitschaft sich einzubringen stärken. Der spielerische Ansatz der Politikvermittlung kommt bei Jugendlichen sehr gut an. Denn gerade bei einem so komplexen Thema werden in einem Planspiel die unterschiedlichen Sichtweisen auf die Europäische Union und die Zusammenarbeit in Europa schnell deutlich.“

Planspiele bringen Demokratie und Politik in den Unterricht

Gemeinsam diskutierten sie hitzig die verschiedenen Aspekte der europäischen Asyl- und Flüchtlingspolitik. Am Ende konnten sie sich in einem Kompromiss auf eine gemeinsame EU-weite Richtlinie verständigen. Einig war man sich vor allem darüber, dass die Einführung eines Relocation-Programms und einer Flüchtlingsquote eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge in der EU mit sich bringen würde. Zudem standen die Lebensbedingungen der Flüchtlinge im Fokus der Debatten: Den Teilnehmenden war es wichtig, dass die Menschenrechte der Flüchtlinge bei allen Prozessen in die rechtlichen Leitlinien aufgenommen werden.

Besonderes Lob gebührte an diesem Tag den Vorsitzenden und Vizevorsitzenden der Europäischen Institutionen. Sie hatten die Aufgabe, die Debatten anzuleiten und die verschiedenen Interessen in Einklang zu bringen. Ohne ihr Engagement wäre eine Einigung nur schwer zustande gekommen. Doch auch alle anderen Spielerinnen und Spieler trugen zum Erfolg der Simulation bei. „Man kann sich jetzt viel besser in die schwierige Entscheidungssituation hineinversetzen, es gibt aber eigentlich noch so viel [zum Thema] zu sagen“, so Melanie, Präsidentin des Europäischen Parlaments.

 

Im Planspiel EU-Gesetzgebung spielerisch erlernen

„Mir hat das Planspiel sehr gut gefallen, ich kann den Gesetzgebungsprozess jetzt viel besser nachvollziehen. Man hätte in einem längeren Zeitraum sogar noch mehr taktieren und viele Absprachen treffen können“, so Matthias, Pressevertreter der Zeitschrift Politico. Die politische Jugendbildung von Valentum Planspiele findet vor allem durch Simulationen und Workshops statt. Realitätsnah und spielerisch vermitteln wir die Funktionsweise von politischen Prozessen und Systemen, den europäischen Gemeinschaftsgedanken und Werte wie Toleranz, Konflikt- und Kompromissfähigkeit sowie Argumentations- und Diskussionsfähigkeit. Thematisch orientieren wir uns am politischen Zeitgeist. Damit versuchen wir, unserem eigenen Bildungsauftrag gerecht zu werden.

Kontakt für Rückfragen
Johannes Bodensteiner
Valentum Kommunikation GmbH
Bischof-von-Henle-Straße 2b
93051 Regensburg
Tel: 0941-6964633
johannes.bodensteiner[at]valentum.de

Katrin Schömann
BayernForum der Friedrich-Ebert-Stiftung
Prielmayerstraße 3
80335 München
Tel: 089-51555240
katrin.schoemann[at]fes.de

Über Valentum Planspiele
Valentum Planspiele gibt es seit 2010 und ist eine Tochter von Valentum Kommunikation. Der Arbeitsschwerpunkt liegt auf der Umsetzung von politischen Jugendbildungsformaten wie Planspielen. Planspiele vermitteln im spielerischen Kontext Wissen über demokratische Strukturen, politische Akteure und Verhandlungsmechanismen im Rahmen der deutschen, europäischen oder internationalen Politik. Die Simulationen von Valentum Planspiele behandeln aktuelle Themengebiete der Politik. Diese werden im Bereich der politischen Jugendbildung für unterschiedliche Stiftungen, Organisationen und Institutionen deutschlandweit durchgeführt.